1 zu 8 am letzten Spieltag gegen Bremerhaven. Was eher nüchtern und enttäuschend auf den ersten Blick aussieht, war deutlich umkämpfter und knapper.
Der Wettergott hatte augenscheinlich eine helle Freude daran, wirklich alles an idealen Bedingungen auszupacken was im Köcher steckte. 29 Grad, Sonne satt und kaum Wind, lediglich ein leichtes Lüftchen was für angenehme, kurzweilige Abkühlung sorgte.
Wäre, dem Alter angemessen, der Spielmodus auf 9 Loch festgesetzt worden, so hätten wir den B Kurs mit 5-4 gewonnen, da wir zu diesem Zeitpunkt fast immer mit 2 oder 3 auf führten.
Was uns dann erwartete war eine Farce. Der C Kurs, angelegt als klassischer Links Kurs, hatte anscheinend seit Wochen keinen Rasenmäher gesehen. Der Fairway war ein Unfairway und ähnelte vom Gefühl eher an eine Wattwanderung, so tief versank man im Rasen. Der First Cut war eine 20cm angelegte Ballfalle. Das Rough hingegen kurz und trocken.
In Bremerhaven sind diese Bedingungen wohl häufiger vorzufinden, was dazu führte, dass am Ende nur „the unbeatable miller“ (Hartmut) den einzigen Sieg einfuhr. Die restlichen Doppel und Einzelchancen wurden vom Wümmer Dschungel verschluckt und nicht mehr freigegeben. Während Bremerhaven verdient mit der Aufstiegsfeier begann, leckten wir für ca. 3 Minuten unsere Wunden.
Wer den Film „Cool Runnings“ kennt, der kann den Stolz, die Enttäuschung, die Anerkennung und das Gefühl nachempfinden welches wir in dem Moment alle hatten. Natürlich wären wir gerne Meister geworden. Natürlich hätten wir gerne am Ende ganz oben gestanden und natürlich waren wir alle ein wenig leer, enttäuscht und traurig.
Aber am Ende dieser Saison steht auch ein anderes Ende. Die Geschichte der (vom HCP) hoffnungslos Unterlegenen. Die, die vor Saisonbeginn von allen als Absteiger gehandelt wurden. Die, die nach dem ersten Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt hatten und die, die nach dem zweiten Spieltag an der Spitze standen und eine kleine Sensation in den Händen hielten.Und schlussendlich die, die sich den Respekt und die Anerkennung von 20 anderen Golfern zu Recht verdient haben.
Und diese Geschichte ist, gepaart mit der Tatsache das wir zwei engagierte und clevere Captains an Bord hatten, ein Team von Spielern die sich ergänzten, verstanden und mit Spaß und Herzblut gekämpft haben, eine Geschichte die man gerne erzählt. Und diese Geschichte hat Platz für eine Fortsetzung und wird im nächsten Jahr weitererzählt.
Vierer
Stich Niemann 2/3
Braunschweiger Blanke 4/6
Haumersen Zubert 1/3
Einzel
Haumersen 8/9
Stich 4/5
Braunschweiger 4/5
Blanke 0/1
Niemann 0/2
Müller 4/3
Verfasst von Matthias Haumersen